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Zwergbartagamen - Pogona henrylawsoni |
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Zucht
Erfolgreiche Nachzuchten von Zwergbartagamen können auf das Wohlbefinden der Tiere schließen. Eine Voraussetzung für die erfolgreiche Verpaarung sind gesunde Elterntiere. Es ist unbedingt darauf zu achten, das die Elterntiere sich in einem guten Allgemeinzustand befinden und keine Geschwistertiere sind.
Zwergbartagamen werden meist schon im ersten Lebensjahr geschlechtsreif.
Stellt man sich eine Zuchtgruppe zusammen so sollten die Weibchen mindestens 2 Jahre alt sein, bevor man sie verpaart. Sind die Weibchen zu jung, so könnten sie in der Entwicklung zurück bleiben und Mangelerscheinungen aufweisen.
Die Paarung erfolgt meist ca. 4 bis 6 Wochen nach der Winterruhe.
Das Männchen beginnt sein Balzverhalten mit kräftigem Kopfnicken. Begleitend wippt der Oberkörper auf und ab. Manchmal plustert er sich regelrecht auf, stampft mit den Vorderbeinen und erzeugt einen kleinen Bart um den Weibchen zu imponieren.
Weibchen erwidern das Balzverhalten des Männchens erst mit Demutsgesten, wie winken und langsameren nicken (wie eine Art Verneigung) zur Beschwichtigung.
Das Männchen setzt seine Balz selbstverständlich fort, bis die Weibchen ihm mit leichtem anheben des Schwanzes ihre Paarungsbereitschaft signalisieren.
Das Männchen nähert sich dann dem paarungswilligem Weibchen seitlich und umkreist es oft einen Moment. Das Weibchen flacht den Oberkörper leicht seitlich ab und das Männchen beisst dann in den Nacken des Weibchens (Paarungsbiss) um Halt zu finden.
Nun versucht das Männchen mit seinem Schwanz den des Weibchens etwas nach oben und zur Seite zu drücken um dann einen Hemipenis in die Kloake dws Weibchens einzuführen. Klappt dieses nicht sofort verstärkt das Männchen sein Vorhaben durch scharren mit seinen Beinchen, so dass das Weibchen animiert wird ihren Schwanz zu heben.
Der eigentliche Paarungsakt ist recht kurz. Nach einer Weile lösen sich beide Partner wieder von einander.
Zwergbartagamen Weibchen sind nach einer erfolgreichen Paarung in der Lage, die Spermien des Männchens über eine längere Zeit zu speichern. Dieses hat zur Folge, das sie auch nach einer räumlichen Trennung vom Männchen noch weitere Gelege haben können, ohne erneut befruchtet zu werden.
War die Paarung erfolgreich unternimmt mein Männchen meist keine weiteren Paarungsversuche und lässt die Weibchen für die Zeit der Trächtigkeit in Ruhe.
Die Trächtigkeit dauert ca. 4-6 Wochen. Dann legt das Weibchen seine Eier. Die Gelege sind unterschiedlich stark. Im Durchschnitt legen meine Weibchen zwischen 12 und 15 Eiern pro Gelege.
Über das Jahr verteilt können sich so 5-6 Gelege ergeben.
Zum Ende der Trächtigkeit suchen sie öfter den Sonnenplatz auf. Sie sind in der Zeit der Trächtigkeit zunehmend rundlicher (dicker) geworden und schonen öfter ihren Bauch. Sie suchen sich vermehrt Plätze, an denen sie sich anlehnen können um den schweren Bauch zu entlasten. Mit etwas Glück und einem guten Auge kann man in den letzten Tagen der Trächtigkeit kleine Ausbuchtungen am Bauch erkennen. Dieses sind die Eier, die sich jetzt gegen die Bauchdecke abzeichnen..
Die Trächtigkeit dauert ca. 4-6 Wochen. Dann legt das Weibchen seine Eier. Die Gelege sind unterschiedlich stark. Im Durchschnitt legen meine Weibchen zwischen 12 und 15 Eiern pro Gelege.
Oft stellen Zwergbartagamenweibchen ein paar Tage vor der Eiablage das fressen ein.
Rückt dann der Zeitpunkt der Eiablage näher sind Weibchen etwas unruhiger als in den vorherigen Wochen. Auch gehen sie dem Männchen aus dem Weg, das man auch während der Eiablage im Terrarium belässt, solange es nicht stört. Sollte sich das trächtige Weibchen zu sehr vom Männchen gestört fühlen, so setzt man ihn in ein separates Terrarium um.
Für die Eiablage benötigen Zwergbartagamen einen geeigneten Eiablageplatz in Form eines Hügels aus grabfähigem Bodengrund. Diesen Hügel häuft man ein paar Tage vor dem Ablagetermin auf ungefähr 30-35 cm an. Den Hügel befeuchtet man täglich mit lauwarmen Wasser. Der Sand sollte feucht sein, aber nicht nass. Im Inneren des Hügels herrschen nun Temperaturen zwischen 25-30 Grad.
Hat das Weibchen ihre Eier abgelegt, so verschließt es die Höhle sorgfältig und wendet sich von ihrem Gelege ab. Zwergbartagamen betreiben keine Brutpflege.
Man kann dem Weibchen jetzt deutlich die Anstrengung ansehen. Es ist etwas ausgemärgelt und muss sich nun unbedingt erholen können.
Nach einer Inkubationszeit von ca. 50 bis 65 Tagen kommt es zum Schlupf der Jungtiere. Die Eier beginnen meist vor dem Schlupf zu schwitzen und verfärben sich leicht gräulich/bläulich. Dieses schwitzen äußert sich durch kleine Wassertröpfen. Meist fallen die Eier dann auch etwas ein. Die Jungtiere ritzen die Schalte mit ihrem Eizahn auf und stecken dann den Kopf aus der Öffnung heraus. Das einritzen der Eischale ist für die Jungtiere enorm anstrengend. So kann es vorkommen, das der Schlupf sich über mehrere Stunden oder sogar Tage hinzieht. In dieser Zeit beobachtet man die Tiere, greift aber nicht ein.

Die Jungtiere, die länger im Ei verblieben sind, hatten meist schon ihren Dottersack vollständig absorbiert.
Nach dem vollständigen Schlupf verbleibt das Jungtier noch ein paar Stunden in der Heimchenbox im Inkubator. Dann setzt man es vorsichtig in eine Heimchenbox um, die mit feuchtem Zewa ausgelegt ist. Dort kann es sich erst einmal von der Anstrengung erholen.
Das Terrarium sollte nur mit der nötigsten Einrichtung eingerichtet. Der Bodengrund ist normaler Spielsand gemischt mit Lehmpulver, ein größerer Ast und ein kleineres - flaches Behältnis mit Wasser steht ebenfalls zur Verfügung. Die Wasserschale ist in der ersten Zeit mit Watte gespickt, so das die Tiere nicht ertrinken können.
In den ersten zwei bis drei Lebenstagen nehmen die meisten Jungtiere noch keine Nahrung zu sich. Dieses ändert sich allerdings recht schnell und ernähren sich dann von Mikrogrillen. Grünfutter steht ihnen ab dem ersten Tag im Terrarium bereit. Es dauert aber auch hier ein paar Tage, bis sie dieses annehmen. Auch die Jungtiere benötigen Vitamine und Mineralien, die sie täglich bekommen müssen. Eine mangelhafte Ernährung würde zu schweren Folgen, wie z.B. Rachitis führen.

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